Führt die Einführung von Smart Metern dazu, Strom zu sparen?

Hintergrund

Im Rahmen der Energiestrategie 2050 sollen bis im Jahr 2027 in 80% der Schweizer Haushalte die Stromzähler mit einem intelligenten Zähler, d.h. einem Smart Meter, ersetzt werden. Dadurch wird der Stromverbrauch alle 15 Minuten gemessen und Konsument:innen können die Daten entweder direkt am Smart Meter oder über das Portal des Stromversorgers ablesen. Dieser Zugang soll die Energieeffizienz erhöhen und somit die Verringerung des Strom- und Ressourcenverbrauchs unterstützen. Dazu benötigt es jedoch auch die richtigen Interventionen und Bewusstsein bei den Endnutzenden. 

Ziel

Das Forschungsprojekt untersucht in Kooperation mit dem Elektrizitätswerk Zürich, welche Interventionen es braucht, damit die Smart Meter zu einer Verhaltensänderung bei den Konsument:innen führen. Damit dies gelingt, müssen sich die Konsument:innen zu Beginn einmalig auf der Smart-Meter Plattform einloggen, um Zugang zu ihren Daten zu erhalten. Danach stellt sich die Frage, welche Interventionen Konsument:innen zur Reduktion des Stromverbrauchs motivieren können. Konkret sollen folgende Forschungsfragen beantwortet werden: 

  • Welche Interventionen (Anreize und Informationen) motivieren zur erstmaligen Nutzung der Smart-Meter-Plattform? 

  • Welche Zielgruppensegmente können anhand von psychosozialen, soziodemographischen und verhaltensbezogenen Variablen gebildet werden? 

  • Wie wirksam sind zielgruppenspezifische Interventionen zur Förderung eines nachhaltigen Energieverbrauchs im Vergleich zu einer "one-size-fits-all"-Intervention oder gar keiner Intervention? 

Vorgehen

Im ersten Schritt werden die Motive und Barrieren für das erstmalige Login der Smart Meter Plattform analysiert, auf welchen die Bewohnenden die Stromdaten einsehen können. In einem zweiten Schritt führen wir ein Feldexperiment mit Haushalten durch, in welchem der Effekt verschiedener Interventionen zur Reduktion des Stromkonsums getestet werden. Dabei interessiert uns insbesondere, ob Interventionen, welche auf spezifische Kundensegmente zugeschnitten sind, effektiver wirken als standardisierte Interventionen (one-size-fits-all).  

Laufzeit

2023 - 2026

Partner

Das Projekt wird zusammen mit dem Elektrizitätswerk Zürich EWZ, The Behavior Lab GmbH, effex AG und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften der Berner Fachhochschule durchgeführt. Das Projekt wird unterstützt durch das Forschungsprogramm Energie – Wirtschaft – Gesellschaft des Bundesamts für Energie.  

Links

https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/forschung-und-cleantech/forschungsprogramme/energie-wirtschaft-gesellschaft-ewg.html 

Kontakt

Prof. Dr. Michael Schulte