Die Förderung der Handhygiene im Tierspital

Handygiene ist zentral, um Infektionen zu vermeiden. Warum wird die Handhygiene nicht immer korrekt ausgeführt und welche Massnahmen fördern die Handhygiene in einer Kleintierklinik?

Tierärztin hält ein junges Kätzchen in den Händen.
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Hintergrund

In Kleintierkliniken kann es vorkommen, dass sich Tiere bei ihrem Aufenthalt mit multiresistenten Keimen infizieren. In der Klinik erworbene Infektionen können eine ernsthafte Bedrohung für hospitalisierte Tiere und potentiell auch für tiermedizinisches Personal darstellen. Eine gute Einhaltung der Händehygiene ist ein Schlüsselfaktor bei der Prävention solcher Infektionen. In der Humanmedizin stehen umfangreiche Instrumente zur Überwachung und Förderung der Händehygiene zur Verfügung. Diese lassen sich jedoch nur teilweise auf die Veterinärmedizin übertragen. Weitere Massnahmen, welche auf die Tiermedizin zugeschnitten sind, sind notwendig. Insbesondere in Situationen, in denen Menschen gewohnheitsmässig handeln, gibt es ein grosses Verbesserungspotenzial.  

 

Ziel

Dieses Forschungsprojekt identifiziert Barrieren und Vorteile, die die Handhygienegewohnheiten in einer Kleintierklinik beeinflussen, und leitet daraus  Massnahmen zur Förderung der Handhygienegewohnheiten ab. 

Folgende Fragen werden untersucht: 

  •  Welche kontextuellen, sozialen und persönlichen Faktoren fördern (Vorteile) und welche behindern (Barrieren) die Handhygiene in einer Kleintierklinik? 

  • Welche Massnahmen können aus den identifizierten Barrieren und Vorteile abgeleitet werden, um die Handhygienegewohnheiten zu fördern? 

 

Vorgehen

In diesem Projekt haben wir die ersten drei Schritte unseres Ansatzes verwendet: 

  1. Definition   

Zuerst wurde das Zielverhalten und die Zielgruppe genau definiert. Dies geschah basierend auf Literatur, Gesprächen im Autorenteam und Beobachtungen.  

  1. Diagnose 

Mittels qualitativen Fokusgruppen wurden die Barrieren und Vorteile identifiziert.  

  1. Design  

Im letzten Schritt wurden Massnahmen hergeleitet, wie die Handygiene verbessert werden kann. Die Massnahmen basieren auf den ermittelten Barrieren und Vorteilen und orientieren sich am Rahmen der Gewohnheitsbildung. 

 

Laufzeit

2021-2022

 

Partner

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Kleintierklinik der Universität Bern durchgeführt. Das Forschungsprojekt wurde dabei in Zusammenarbeit mit der Vetsuisse Fakultät der Universität Bern realisiert und durch die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Bern unterstützt.  

 

Kontakt

Dr. Bettina Höchli